Mein numismatisches Interesse begann, als ich im Rahmen meiner Ahnenforschung in einem polnischen Staatsarchiv den Erbkaufvertrag eines meiner Vorfahren aus dem Jahre 1788 in den Händen hielt. In diesem Dokument wurde der Kauf von ein paar Morgen Land mit einer Summe von 23 Reichstalern und 14 Silbergroschen besiegelt.
Von da begann ich preußische Taler zu sammeln. Irgendwann verirrte sich auch mal ein sächsischer Viertel-Taler von 1630 zur die Übergabe der Augsburger Konfession in mein Schatzkästchen, dem dann auch nach einiger Zeit der passende ganze Taler folgte.
Dieser Taler aber war anders! Während sich zu den anderen Münzen stets identische Abbildungen in der Literatur oder anderen Auktionen finden ließen, blieb dieser Taler lange ein einmaliges Stück. Auch der Verdacht einer Fälschung war nicht ausgeschlossen, bis mir der Direktor des Dresdner Münzkabinetts Herr Dr. Grund aus dem Bestand des Münzkabinetts ein 2-Taler Stück identischer Prägung vorlegte.
Der Anlass zu einer umfassenden Recherche der Stempelvarianten war geboren. Das Ergebnis meiner Bemühungen, die in der Literatur beschriebenen und in den Sammlungen und Auktionen vorkommenden Varianten der Taler zur 100-Jahrfeier der Übergabe der Augsburger Konfession zu erfassen und zu beschreiben, ist in dem im Buchhandel verfügbaren kleinen Buch zu finden.